Male den Gesang und singe das Bild

Deutsche bildende Künstlerin hört Gesang und malt dem Klang folgend ihre Bilder

Markéta Cekanová, Plzeň

Kann man Klänge sehen und Farben hören?

Wer sich jetzt an die Stirn tippt und an den Besuch beim Psychiater denkt, sollte auf dem schnellsten Weg auf die Städtische Galerie in Pilsen zusteuern.

Die deutsche Künstlerin Gisela Denninghoff beweist hier, dass das geht. In ihrer Performance erfasst sie Schwingungen, welche beim Malen und Singen gemeinsam genutzt werden.

Sie arbeitet deshalb mit dem Sänger Hans-Michael Schuhmann zusammen. Jedes ihrer Gemälde entsteht in freier Improvisation, in dem sich die beiden Kunstarten in einem Werk begegnen, ganz einfach: Er singt und sie malt dem Klang folgend oder umgekehrt.

Die Ausstellung von Gisela Denninghoff ist eine von drei Expositionen, die seit einer Woche in den Räumen der Galerie der Stadt Pilsen zu sehen ist.

Die Sammlung, die von Heiner Riepl ausgestellt ist, hat eine einfache Bezeichnung: „Malerei und Zeichnung“, Sie gibt einen Querschnitt seiner Arbeit der letzten 20 Jahre.
„Der Zeitraum wurde nicht zufällig gewählt. In dieser Zeit erreichten die künstlerischen Arbeiten des Landsmannes aus dem niederbayrischen Kelheim klare Farbformen und vollendete Kompositionen“ erklärte Václav Malina, Direktor der Galerie.

Riepl verließ mit Ende vierzig die Inspiration von Natur und Landschaft und begann einer eigenen, inneren Logik des Bildes zu folgen. Dabei spielen die Beziehungen zwischen den Farbräumen eine wichtige Rolle.

Natur Materialien
Die dritte Ausstellung, die der Besucher zur Zeit in der Galerie der Stadt Pilsen findet, trägt den Namen Sculptura - natura. Sie stellt die Schöpfung des 62-jährigen bayrischen Künstlers Toni Scheubeck dar.

Die gemeinsamen Ausstellungen von Gisela Denninghoff, Heiner Riepl und Toni Scheubeck bietet die Galerie der Stadt Pilsen bis zum 7. April 2011 an.